Probleme recherchieren und auswählen

In dieser Lektion werdet ihr…

  • die Dimension eurer gesammelten Probleme und Lösungen prüfen.
  • daraus im Team ein Problem auswählen, welches ihr lösen wollt.

Schlüsselbegriffe

  • Recherche: Informationen zu einem Thema sammeln
  • Dimension: das Ausmaß oder die Größe der Probleme oder Lösungen

Problem-Dimension

In dieser Lektion prüft ihr die Dimension – also das Ausmaß oder die Größe der Probleme und Lösungen, an denen ihr im Team arbeiten möchtet. Am Ende dieser Lektion werdet ihr bereit sein, ein Problem auszuwählen, das ihr als sinnvoll und wichtig für eure Community erachtet.

Überprüft das Ausmaß der Probleme, die ihr im Team gesammelt habt. Stellt dafür bei jedem Problem folgende Fragen:

  • Handelt es sich um ein wirklich großes Problem?
  • War es in Deutschland in den Nachrichten?
  • Findet ihr drei Unternehmen oder Lösungen, die das tun, was ihr tun wollt?

Wenn ja, wird es schwieriger sein, eine innovative Lösung zu finden.

  • Betrifft das Problem viele Menschen?
  • Gibt es Stiftungen, Non-Profit-Organisationen, Unternehmen oder Start-ups, die sich für das Problem interessieren?

Aktivität: Probleme auswählen

Aufgabe:

  1. Ergänzt alle neuen Probleme, die euch seit dem letzten Treffen eingefallen sind, in eure Problemliste aus der Lektion „Ideenentwicklung 2: Probleme brainstormen“.
  2. Wählt im Team ein paar „Top-Probleme“ von der Liste aus. Um ihr Ausmaß zu überprüfen, stellt euch folgende Fragen:
    • Ist es wirklich ein großes Problem?
    • Wurde schon mal in den Nachrichten darüber berichtet?
    • Existiert das Problem auch in anderen Ländern?
    • Gibt es eine UN-Agentur, die sich mit diesem Problem befasst?
    • Betrifft das Problem viele Menschen?
    • Gibt es in Deutschland Stiftungen, Non-Profit-Organisationen, Unternehmen oder Start-ups, die sich für das Problem interessieren?
    • Findet ihr drei bestehende Unternehmen oder Lösungen, die das tun, was ihr tun möchtet? (Falls ja, wird es schwieriger, eine innovative Lösung zu finden.)
  3. Wenn ihr den Großteil der ersten vier Fragen mit „Ja“ beantwortet habt und euer Team ein großes Interesse an dem Problem hat, dann könnt ihr es auf eure Liste setzen. Falls ihr den Großteil der ersten vier Fragen mit „Nein“ beantwortet habt, macht noch ein Brainstorming und sucht nach weiteren Ideen. Wichtig ist aber auch: lokal denken! Es ist vollkommen in Ordnung, wenn euer Problem nicht global ist. Es sollte aber ein bedeutendes Problem sein, egal ob es nur in eurer Community oder in vielen unterschiedlichen Ländern auftritt.
  4. Ihr könnt mit der Übung aufhören, wenn ihr ein oder zwei Probleme gefunden habt, die euch besonders interessieren und die wichtig und sinnvoll sind.

Diese Aktivität wurde inspiriert von Creativity in engineering research von David Cropley und Creativity Training von Scott et al.

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Reflexion

Herzlichen Glückwunsch, ihr habt ein Problem gefunden! Nun könnt ihr damit anfangen, über Lösungen nachzudenken. Recherchiert weiter über das Problem und versucht, innovative Lösungen dafür zu finden. In eurer Recherche solltet ihr zum Beispiel Webseiten oder Zeitungsartikel über euer Problem gefunden haben. Lest diese Quellen durch, um so viel wie möglich über euer Problem zu erfahren. Macht euch Notizen und vergesst nicht, die verwendeten Quellen aufzuschreiben (wichtig für die älteren Teams, die einen Businessplan schreiben). Findet heraus, wer sonst noch an eurem Problem arbeitet und nehmt Kontakt mit ihnen auf. Vielleicht können sie euch unterstützen oder ihr könnt mit ihnen zusammenarbeiten.

  • Auf welches Problem werdet ihr ihr euch konzentrieren?
  • Wer arbeitet sonst noch an diesem interessanten Problem?
  • Warum möchtet ihr genau dieses Problem zu lösen?

Technovation Challenge

Bewertungskriterien für den internationalen Wettbewerb

Anhand von Kategorien und Kriterien wird die App oder das KI-Modell am Ende der Technovation-Saison von einer Jury bewertet. Diese Lektion hilft euch, Punkte in mehreren Kategorien für das „Pitch-Video“ zu sammeln. Hier könnt ihr den Bewertungsbogen einsehen.

Hier sind einige Beispiele für Apps, die Probleme im Zusammenhang mit Müll und Müllentsorgung lösen:

Eedo von The Cantavits

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81 Prozent der Menschen entsorgen Elektroschrott auf eine falsche Art, was zu giftigen Dämpfen und verschmutztem Wasser führt. Eedo ist eine Android-App, die eine Verbindung zwischen Elektromüllproduzenten und Recyclingunternehmen herstellt.

ZeroWaste (0 Waste) von 3BigTomatoes

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ZeroWaste hilft Menschen dabei, die verschiedenen Abfallarten in ihrem Haushalt zu erkennen. So können sie lernen, wie sie diese richtig recyceln, wiederverwenden und reduzieren können. Mit Bildern, Videos und Spielen hilft die App Menschen (insbesondere Kindern und neu Zugezogenen), die örtlichen Müllsammelregeln zu verstehen und fördert das Bewusstsein für „Zero Waste“ zum Schutz unserer Umwelt. Sie kann von jeder Person in verschiedenen Städten genutzt werden. Die App macht Spaß und ist lehrreich, und das Wichtigste: Sie ist kostenlos!

„Discardious“ von Team Charis

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Discardious trägt dazu bei, das Problem der falschen Abfallentsorgung in Nigeria zu lösen. Um loszulegen können die Benutzer:innen einen Ort mit Google Maps auswählen. Die App ermöglicht es, entweder ein Problem in ihrer Umgebung zu melden oder ein Fahrzeug anzufordern, der ihren Abfall abholt.